Verstehen statt bewerten
Das menschliche Streben nach Verständnis ist tief verwurzelt. Wir sind von Natur aus neugierig und möchten die Welt um uns herum begreifen. Doch oft genug überlagert die Bewertung das Verstehen. Anstatt offen für neue Perspektiven zu sein, neigen wir dazu, Phänomene und Menschen nach vorgefertigten Maßstäben zu beurteilen.
Das Bewerten ist eine bequeme Abkürzung. Es ermöglicht uns, komplexe Sachverhalte schnell einzuordnen und zu kategorisieren. Doch diese Eile geht oft zu Lasten der Tiefe. Durch Bewertungen reduzieren wir die Vielfalt der Welt auf ein paar wenige Kategorien und verpassen dabei die Nuancen, die ein Ereignis oder eine Person einzigartig machen.
Verstehen hingegen ist ein aktiver Prozess, der Geduld und Offenheit erfordert. Es bedeutet, sich in andere hineinzuversetzen, ihre Perspektiven zu erkunden und die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ereignissen und Faktoren zu erkennen. Das Verstehen ist kein Urteil, sondern eine Einladung zur Auseinandersetzung.