Die Erosion des Politischen — Ein System am Rande des Kollapses
Die politische Landschaft unserer Zeit gleicht einem zerklüfteten Terrain, das durch tiefgreifende Veränderungen erschüttert wurde. Was einst als Garant für Stabilität und gemeinsames Wohlfahrtsempfinden galt, scheint heute einem stetigen Zerfallsprozess ausgesetzt. Ein zentraler Faktor dieses Niedergangs ist die systematische Unterwanderung politischer Institutionen durch neoliberale Kräfte.
Diese neoliberalen Akteure, getrieben von einer unbedingten Profitmaximierung und einer radikalen Deregulierung der Märkte, haben die Grundfesten demokratischer Systeme erschüttert.
Sie haben politische Entscheidungsprozesse korrumpiert, indem sie Einfluss auf Gesetzgebung und Politikgestaltung nahmen und so die Interessen einer kleinen, privilegierten Elite über das Gemeinwohl stellten.
➔ Die Folge ist eine Politik, die zunehmend von kurzfristigen, ökonomischen Erwägungen geprägt ist und langfristige gesellschaftliche Ziele aus den Augen verliert, und viele Ziele auch schon aus den Augen verloren hat.
Entmenschlichung
Ein erschreckender Nebeneffekt dieser Entwicklung ist die zunehmende Entmenschlichung in der politischen Debatte.
➔ Andersdenkende werden nicht mehr als gleichberechtigte Gesprächspartner betrachtet, sondern als Gegner entwertet und diffamiert.
➔ Die Sprache wird rauer, die Rhetorik aggressiver.
Menschliche Würde Spiel keine Rolle mehr
Die politische Auseinandersetzung verkommt zu einem Kampf um Macht und Einfluss, in dem moralische Grundsätze und menschliche Würde keine Rolle mehr spielen.
Diese Entmenschlichung hat zur Folge, dass politische Entscheidungen zunehmend emotionalisiert und ideologisiert werden.
➔ Sachliche Diskussionen werden durch populistische Parolen ersetzt.
Die Komplexität gesellschaftlicher Probleme wird auf einfache Formeln reduziert.
Die daraus resultierende Polarisierung der Gesellschaft führt zu einer zunehmenden sozialen Spaltung und schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Vergiftung des politischen Klimas
Die Vergiftung des politischen Klimas durch diese Entwicklungen hat dazu geführt, dass viele engagierte Politikerinnen und Politiker das Feld geräumt haben.
Entmutigt von der Ohnmacht, die sie angesichts der mächtigen Lobbyisten und der vorherrschenden Ideologie verspürten, haben sie sich aus der aktiven Politik zurückgezogen.
➔ Ihre Abkehr ist ein schmerzlicher Verlust für die Demokratie, denn sie hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen ist.
Konsequenzen dieser Entwicklungen
Die Konsequenzen dieser Entwicklungen sind verheerend.
Die einst funktionierenden politischen Systeme sind in eine tiefe Krise gestürzt
Vertrauen in die Politik
Vertrauen in die Politik ist auf ein historisches Tief gesunken, und die Bereitschaft zur politischen Partizipation nimmt ab.
➔ An die Stelle konstruktiver Auseinandersetzungen sind Polarisierung und Spaltung getreten.
Die Gesellschaft ist tief gespalten, und der soziale Zusammenhalt bröckelt zusehends
Die metaphorische Beschreibung einer “verbrannten Erde” trifft den Kern der Sache. Die politischen Verhältnisse sind derart zerstört, dass ein Neuanfang nahezu unmöglich erscheint.
Die Aufgabe, die sich stellt, ist gewaltig:
Es gilt, die politischen Institutionen zu reformieren, neue Formen der politischen Partizipation zu entwickeln und ein neues Verständnis von Demokratie zu etablieren.
➔ Nur so kann es gelingen, die politische Landschaft wieder zu bepflanzen und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu sichern.
Prozess der Restauration
Die notwendige Restauration einer funktionierenden politischen Kultur ist alternativlos und notwendig.
➔ Im momentanen Zustand schaffen diese Institutionen mehr Probleme als sie lösen, weil sie durch den dysfunktionalen und zerstörerischen Geist des Neoliberalismus getrieben sind, und dieser Geist schon zu lange wichtigste Bereiche des politischen zerstört und unbrauchbar macht.
Was diesen Geist des Neoliberalismus ausmacht, wird im Themenbereich Neoliberalismus näher erörtert und betrachtet.
2024-10-09