Auswirkungen des Neoliberalismus auf das grundlegende Vertrauen
Der Neoliberalismus, eine Ideologie, die den Markt als alleinige Lösung für gesellschaftliche Probleme preist, hat in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen in unserer Welt bewirkt. Während er ökonomisches Wachstum verspricht, hinterlässt er oft einen bitteren Beigeschmack: ein zunehmendes Misstrauen zwischen Individuen, Gruppen und Institutionen.
Das Grundvertrauen, die unsichtbare soziale Klebstoff, der Gesellschaften zusammenhält, wird durch den Neoliberalismus auf vielfältige Weise untergraben. Einerseits fördert er einen hyperkompetitiven Geist, in dem jeder Einzelne als Konkurrent gesehen wird. Solidarität und Kooperation werden zugunsten von Eigeninteresse zurückgestellt. Andererseits führt die Deregulierung von Märkten und die Privatisierung öffentlicher Güter oft zu einer Konzentration von Macht und Ressourcen in den Händen weniger. Dies untergräbt das Gefühl von Gerechtigkeit und Fairness, das für das Vertrauen in Institutionen unerlässlich ist.
Zunehmende Ungleichheit
Ein weiterer Faktor, der das Vertrauen in die Gesellschaft erschüttert, ist die zunehmende Ungleichheit, die durch neoliberale Politik oft verstärkt wird. Wenn immer größere Teile der Bevölkerung den Eindruck gewinnen, dass das System zu ihren Ungunsten funktioniert, sinkt das Vertrauen in die politischen Eliten und in die Gesellschaft insgesamt. Dies kann sich in einer wachsenden Polarisierung der Gesellschaft äußern und zu sozialen Unruhen führen.
Untergraben von Solidarität
Darüber hinaus führt die neoliberale Betonung von Individualismus und Eigenverantwortung dazu, dass soziale Netzwerke und Gemeinschaften geschwächt werden. Menschen fühlen sich zunehmend isoliert und allein gelassen. Dies wiederum kann zu einem Gefühl von Unsicherheit und Angst führen, das das Vertrauen in andere erschwert. Das ganze wirkt als ungünstiger Kreislauf, in den Menschen geraten können, und dabei grossen Schaden — auch auf Gesundheitlicher, geistiger und mentaler Ebene — nehmen und erleiden können. Diese Umstände können gar indirekt in den Tod führen, und habe dies (unbemerkt) bereits vielfach.
Zusammenfassung:
Der Neoliberalismus hat das Grundvertrauen in der Gesellschaft auf vielfältige Weise untergraben.
Indem er einen hyperkompetitiven Geist fördert, Ungleichheit verstärkt, Macht konzentriert und soziale Netzwerke schwächt, trägt er zu einer zunehmenden Polarisierung und zu einem Verlust des Zusammenhalts bei. Um dieses Vertrauen wiederherzustellen, müssen wir uns von den Idealen des Neoliberalismus verabschieden und alternative Modelle entwickeln, die auf Kooperation, Solidarität und Gerechtigkeit basieren.
2024-09-23