pathologischer Neoliberalismus
Der pathologische Neoliberalismus stellt eine radikale Ausprägung des klassischen Neoliberalismus dar, die sich durch eine nahezu unbedingte Hingabe an die Marktlogik und eine radikale Zurückdrängung staatlicher Eingriffe auszeichnet. Während der klassische Neoliberalismus noch gewisse staatliche Regulierungen zur Stabilisierung des Marktes für zulässig hielt, strebt der pathologische Neoliberalismus eine vollkommene Deregulierung an.
In dieser extremen Form wird der Markt als selbstregulierendes System idealisiert, das ohne jegliche externe Einflussnahme zu optimalen Ergebnissen führt. Soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und andere gesellschaftliche Ziele werden dabei häufig vernachlässigt, da sie als potenzielle Einschränkungen der Marktfreiheit betrachtet werden.