Die Kunst, in all ihren Facetten, wird oft als Quelle der Inspiration, des Trostes und der Freude betrachtet. Sie berührt unsere Emotionen, regt zum Nachdenken an und eröffnet uns neue Perspektiven auf die Welt. Doch die Erwartung, dass Kunst uns automatisch glücklich macht, ist eine Forderung, die an ihre Grenzen stößt und letztlich absurd erscheint.

Die Kunst ist ein Spiegelbild der menschlichen Existenz, in all ihrer Vielfalt und Komplexität. Sie spiegelt sowohl unsere schönsten Träume als auch unsere tiefsten Ängste wider. Während einige Kunstwerke uns zum Lachen bringen, können andere uns traurig oder wütend machen. Es ist diese Vielschichtigkeit, die die Kunst so faszinierend und zugleich so herausfordernd macht. Es ist diese unerwartbare Vielschichtigkeit, die Kunst lebendig erscheinen lässt, und etwas in uns anstößt, und Emotionen hervorbringt.

Die Erwartung, dass Kunst uns immer nur positive Emotionen vermitteln soll, schränkt ihre Wirkung ein. Kunst, die uns herausfordert, die uns zum Nachdenken anregt oder die uns mit unseren eigenen Ängsten konfrontiert, kann ebenso wichtig für unsere persönliche Entwicklung sein wie Kunst, die uns Freude bereitet. Es ist diese Ambivalenz, die die Kunst so reichhaltig, so vielschichtig und vielseitig macht.

Stetiges glücklich sein durch Kunst

Die Forderung nach Glück durch Kunstkonsum ist auch problematisch, weil sie die Verantwortung für unser eigenes Glück auf die Kunst abwälzt.

Glück, und glücklich sein ist ein komplexes Phänomen, das von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.

Während die Kunst zweifellos einen Beitrag zu unserem Wohlbefinden leisten kann, ist sie nicht der einzige und auch nicht der wichtigste Faktor.

Es ist wichtig, zwischen der Fähigkeit der Kunst, Emotionen hervorzurufen, und der Fähigkeit, Glück zu garantieren, zu unterscheiden. Kunst kann uns bewegen, inspirieren und trösten, aber sie kann uns nicht vor den Herausforderungen des Lebens schützen.

Aktives gestalten von Glück

Glück ist ein Zustand, den wir aktiv gestalten müssen, indem wir sinnvolle Beziehungen pflegen, unsere Ziele verfolgen und uns aufkommenden Herausforderungen stellen.

Kunst, und künstlerisches Tätig sein, sowie das pflegen künstlerischer Kulturtechniken kann uns auf diesem Weg begleiten und unterstützen, indem sie uns neue Perspektiven eröffnet und uns dazu anregt, über uns selbst und die Welt nachzudenken.

Kunst kann uns helfen, unsere eigenen Gefühle besser zu verstehen und uns mit anderen Menschen zu verbinden.

Doch die Erwartung, dass die Kunst uns automatisch glücklich macht, ist eine unrealistische Forderung, die der Kunst selbst nicht gerecht wird.

Kunst ist ein wertvoller Bestandteil unseres Lebens, der unser Denken und Fühlen bereichern kann. Sie kann uns Freude bereiten, uns zum Nachdenken anregen und uns helfen, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Die Erwartung, dass Kunst uns automatisch glücklich macht, ist jedoch eine unrealistische Forderung, die die Komplexität der Kunst und des menschlichen Glücks unterschätzt.