Die Neue Hexenverfolgung Buerokratische Folter

Die Hexenverfolgung, ein dunkles Kapitel unserer Geschichte, scheint auf den ersten Blick weit von unserer modernen, aufgeklärten Welt entfernt. Doch wenn man genauer hinsieht, lassen sich erstaunliche Parallelen zu den heutigen Praktiken von Behörden und Bürokratie ziehen.

Die neue Hexenverfolgung: Bürokratische Folter im 21. Jahrhundert

Die Anklage: Früher wurden Menschen der Hexerei beschuldigt, heute sind es oft formale Fehler, versäumte Fristen oder widersprüchliche Angaben, die zum Sündenbock machen. Die Anschuldigungen sind oft vage und schwer zu widerlegen, ähnlich wie die Vorwürfe der Hexerei, die auf Gerüchten und Aberglauben basierten.

Die Folter: Die physische Folter ist zwar abgeschafft, doch psychische Foltermethoden sind allgegenwärtig. Endloser Schriftverkehr, widersprüchliche Anweisungen, unendliche Wartezeiten und die Androhung von Sanktionen erzeugen einen enormen Druck und führen oft zu Verzweiflung und Resignation.

Die Inquisition der Formulare: Unzählige Formulare müssen ausgefüllt werden, die oft unverständlich und widersprüchlich sind. Ein einziger Fehler kann dazu führen, dass der gesamte Antrag abgelehnt wird.

Die Folter der Terminvergabe: Das Warten auf Termine bei Behörden gleicht einer Odyssee. Oft vergehen Monate, bis man endlich gehört wird. Und dann wird auch noch oft absichtlich das gehörte Missverstanden.

Die Isolation: Wer sich gegen die Bürokratie auflehnt, wird oft isoliert und erhält keine Unterstützung. Oder es werden absurderweise sogar (sehenden Auges) Fähigkeiten zur Selbsthilfe entzogen und (man möchte oft meinen mit Absicht) verunmöglicht.

Die Schauprozesse: Die öffentliche Anhörung, bei der der Beschuldigte sich rechtfertigen muss, gleicht einem Schauprozess. Die Machtverhältnisse sind klar verteilt, der Bürger ist klein und machtlos gegenüber der großen Institution. Diese Verhältnisse sind so erwünscht, und es wird absichtlich so konstruiert. Es ist weniger schwierig, einen durch Manipulation geschwächten Beschuldigten mit Zwangsmaßnahmen in eine erwünschte Ordnung einzugliedern.

Die Folgen:

Die Folgen dieser bürokratischen Folter sind vielfältig:

Verlust von Vertrauen: Das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen schwindet.

Psychische Erkrankungen: Der ständige Druck und die Unsicherheit führen zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen.

Soziale Isolation: Betroffene ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück und fühlen sich allein gelassen.

Die Ähnlichkeiten:

Machtmissbrauch: Sowohl Hexenjäger als auch Bürokraten missbrauchten ihre Macht, um ihre Ziele zu erreichen.

Unmenschlichkeit: Beide Systeme zeigten eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid der Betroffenen.

Suche nach Sündenböcken: In Zeiten von Unsicherheit und Krisen werden gerne Sündenböcke gesucht, um die eigene Macht zu sichern.

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Merkfreiheit

Oft hat man den Eindruck, als befände man sich in einem kafkaesken Szenario, in dem absurde Regeln und Vorschriften den Alltag bestimmen. Die Bürokratie mutiert zur unüberwindbaren Mauer, die zwischen Bürger und Lösung steht. Es fehlt an der Bereitschaft, sich in die Lage des Einzelnen zu versetzen und nach individuellen Lösungen zu suchen. Stattdessen wird oft auf starre Regelwerke verwiesen, die jeden Spielraum für Flexibilität ausschließen. Der Mensch selbst kommt in diesen Regelwerken gar nicht mehr vor, sie beschäftigen sich nur mit sich selbst, und es wird gar nicht bemerkt dass es Menschen sind, die da verwaltet werden, und denen jede Möglichkeit zur eigenen Gestaltung mit Vorsatz entgleist und genommen wird.

Was können wir tun?

Bewusstsein schaffen: Wir müssen uns bewusst machen, dass diese Praktiken unmenschlich sind und verändert werden müssen.

Solidarität zeigen: Betroffene brauchen unsere Unterstützung und Solidarität.

Politischen Druck aufbauen: Wir müssen unsere Politiker dazu bringen, die Bürokratie zu reformieren und die Rechte der Bürger zu stärken.

Digitale Lösungen: Digitale Lösungen können helfen, bürokratische Prozesse zu vereinfachen und transparenter zu machen.

Die bürokratische Folter ist ein ernstes Problem, das unsere Gesellschaft belastet. Es ist an der Zeit, dass wir uns als Gesellschaft und Bürger dagegen wehren und eine humane Verwaltung fordern.


Hinweis: Dieser Text ist eine bewusst überspitzt dargestellte Kritik an der Bürokratie. Natürlich sind nicht alle Behörden gleich und es gibt viele engagierte Beamte, die ihre Arbeit gewissenhaft erledigen. Ziel ist es, auf ein Problem aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Dennoch gibt es auch in der Tat Beamte, Verwalter und auch ganze Behörden, die dem oben beschriebenen sehr nahe kommen, oder sogar eben genau so agieren und ihre Amtsstube als Hexenverfolgung-Behörde führen, der bittere Beigeschmack dieser Aussage ist durchaus berechtigte absicht, und mit dieser Schrift lehnt man sich absurderweise (leider) noch nicht einmal zu weit aus dem Fenster. Sucht man ehrlich danach, finden sich dazu auch zuhauf echte Beleghafte Erzählungen, die nicht rein fantastisch anekdotischer Natur sind.

Geschrieben: August 27, 2024