Der Schatten Des Boesen Eine Gesellschaft Im Wuergegriff
Das Böse – ein Begriff, der seit Jahrtausenden die Menschheit beschäftigt, scheint in unserer heutigen Zeit präsenter denn je. Ob es die Nachrichten über Kriege, Terroranschläge, Umweltzerstörung oder soziale Ungerechtigkeit sind – das Böse scheint sich in all seinen Facetten in unserer globalisierten Welt auszubreiten. Doch was bedeutet das Böse eigentlich in unserer modernen Gesellschaft? Ist es ein überholter Begriff aus vergangenen Zeiten oder eine allgegenwärtige Realität, der wir uns stellen müssen
Ein beklemmendes Gefühl macht sich breit. Immer häufiger hören wir den Satz: „Das Böse scheint unser Land im Griff zu haben.“ Ein Satz, der uns erschaudert, weil er so grundlegend und so schwer zu fassen ist. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Worte wie „manipulativ“, „perfide“ und „zersetzend“ unser gesellschaftliches Zusammenleben prägen. Handlungen, die einst undenkbar schienen, werden zur neuen Normalität.
Das Böse – ein Begriff, der seit jeher in unserer Geschichte eine Rolle spielt. Doch während früher dämonische Kräfte und Hexen als Ursache für das Übel angesehen wurden, sind es heute oft konkrete Akteure, die unsere Gesellschaft spalten und vergiften. Regierende Parteien, die sich als Retter der Nation inszenieren, während sie gleichzeitig alles Progressive blockieren und Hass schüren. Ein Paradoxon, das unseren moralischen Kompass durcheinanderbringt.
Wenn sich das Böse als gut tarnt, dann verlieren wir den Boden unter den Füßen. Unser Gefühl für richtig und falsch wird vernebelt, und wir finden uns in einer Welt wieder, in der die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß verschwimmen. Die Folge ist eine tiefe Verunsicherung, die sich in Angst und Wut äußert.
Die Menschen haben das Gefühl, dass die Gefahr im eigenen Land lauert. Ein Bürgerkrieg im Geiste, der Familien zerreißt und Freundschaften zerstört. Behörden, die sich statt zum Schutz der Bürger zum Werkzeug der Unterdrückung machen. Und eine Gesellschaft, die immer stärker polarisiert ist.
Diejenigen, die sensibel sind, ziehen sich zurück, verstört von der Brutalität, die sie umgibt. Diejenigen, die an der Macht sind, scheinen sich ihrer Verantwortung entzogen zu haben. Der Mensch als Individuum ist aus dem Blickfeld geraten. Stattdessen geht es um Macht, um Einfluss und um die Durchsetzung eigener Interessen. Alle anderen Begriffe scheinen unzureichend. Worte wie „ungerecht“, „unmenschlich“ oder „grausam“ greifen zu kurz. Das Böse ist ein Begriff, der vielmehr die ganze Dimension des Schreckens erfasst, der sich über unser Land legt.
Es gibt kein Superlativ für das Böse. Es ist ein absoluter Begriff, der keine Steigerung zulässt. Und genau das macht ihn so erschreckend. Denn wenn das Böse einmal Einzug gehalten hat, dann ist es schwer, es wieder loszuwerden.