Wir kennen zu allem nur noch den Preis und zu nichts mehr den Wert. Das ist die Folge einer radikalen neoliberalen Politik seit den frühen 1990er Jahren.

In der Menschheit gab es immer schon Wertedebatten, und Vorstellung von Werten, die sich dann als absurd wertlos herausstellten, wodurch anderes ~ was tatsächlich Wertvoll war, radikal unterging. Noch nie war die Wertedebatte so entgleist wie derzeit. (Außer vielleicht zur Zeit des Ablasshandels der Kirche)

Die Verlagerung des Fokus von Werten hin zu Preisen ist ein bezeichnendes Symptom unserer Zeit.

In manchen Bereichen ist es so, dass wir als Gesellschaft, aber auch als Politik und vor allem in der Wirtschaft nahezu niemand mehr den Wert kennt. Aber der Preis ist etwas, was jeder kennt, und gefälligst auch jeder kennen soll, denn er muss ja zur Finanzierung der ohnehin sehr-reichen (so das radikal-neoliberale Markt Denken) von möglichst vielen bezahlt werden.

Wenn man nur noch Preise kennt, dann ergeben sich daraus viele Verwechslungen. Man hält eventuell den Preis - und das Produkt selbst - für den absoluten Wert.

:: ALLES HAT SEINEN PREIS ::
{Und wer den nicht bezahlen kann soll gefälligst auch nichts bekommen (Neoliberaler Codex)}

Der Preis ist ein monetärer Ausdruck, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt, während der Wert etwas ist, das wir einem Gut oder einer Dienstleistung aufgrund seiner Bedeutung für uns beimessen. Der Markt und die ökonomische Effizienz wurden zu den obersten Werten erklärt, während andere Werte wie soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz oder kulturelle Vielfalt oft vernachlässigt wurden.

In Geld ist kein Wert enthalten, der Wert von Geld entsteht erst und wird generiert – wenn es investiert wird. Oder wenn damit etwas konsumiert wird. Werte sind nur Investigativ, oder Konsumistisch. Geld selbst hat keinen Wert, denn es ist ein Tausch-Vermittler, und ein Hilfskonstrukt für Wert, und nicht der Wert selbst.

Die zunehmende Kurzfristigkeit in Wirtschaft und Politik führt dazu, dass langfristige Werte wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung oft hinten angestellt werden.

Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft führt dazu, dass gemeinsame Werte und Normen an Bedeutung verlieren.

Die Medien und Werbung spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unserer Wertvorstellungen. Sie vermitteln oft ein verzerrtes Bild von Glück, Erfolg und dem “guten Leben”. Dieses Bild wird von zu vielen sehr ernst genommen und dabei gehen die tatsächlichen Werte (die ja konkret tatsächlich bestehen) unter, und werden verzerrt.

Dieses »Untergehen« kann tatsächlich so weit führen, dass jemand gar keine Werte mehr kennt. Den Preis und das materielle Konstrukt fälschlicherweise für den eigentlichen Wert hält, und dies sein ganzes Leben lang auch genauso vertritt und auf radikale und toxische (narzistische) Art gegebenenfalls sogar anderen so unterstellt. Das muss nicht sein, oder es müsste nicht sein. Es ist jedoch der große und tragische Irrtum, in den sich viele in unserer Zeit verirrt haben.

Was sind reale Werte im Leben von Menschen?

Reale Werte im Leben von Menschen sind die grundlegenden Überzeugungen und Prinzipien, die unser Handeln und unsere Entscheidungen leiten. Sie geben unserem Leben Sinn und Orientierung. Im Gegensatz zu materiellen Werten, die sich ändern können, sind reale Werte tief in uns verwurzelt und bleiben oft ein Leben lang bestehen.

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Hierzu gibt es einen VertiefungsText auf https://s2030c.github.io/blog/doc/was-sind-reale-werte-2024/