Freiheit Nur Fuer Berechtigte
Wir leben in einer Welt, in der Freiheit als höchstes Gut gefeiert wird. Doch schauen wir genauer hin, erkennen wir schnell, dass diese Freiheit nicht für alle gleichermaßen zugänglich ist. Vielmehr scheint sie sich in den Händen derer zu konzentrieren, die über die nötigen finanziellen Mittel und sozialen Netzwerke verfügen.
Das neoliberale Ideal von der selbstverantwortlichen, eigenverantwortlichen Einzelperson, die sich ihren Platz in der Gesellschaft durch Leistung und Fleiß erwirbt, ist längst zu einer Illusion geworden. In Wirklichkeit leben wir in einer Gesellschaft, die von Ungleichheit geprägt ist. Diejenigen, die über ein hohes Maß an Bildung, Vermögen und sozialen Kapital verfügen, haben deutlich bessere Chancen, ihre Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.
Die Macht des Geldes
Geld ist in unserer Gesellschaft zum wichtigsten Machtmittel geworden. Es ermöglicht den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum und anderen lebenswichtigen Ressourcen. Wer arm ist, hat deutlich weniger Möglichkeiten, sich aus schwierigen Situationen zu befreien. Er ist oft anfällig für soziale Ausgrenzung und Armut, sowie gesundheitliche Belastungen.
Eine absurd Menschenverachtende neoliberale Politik der letzten Jahrzehnte hat diese Ungleichheit noch verschärft. Steuererleichterungen für Reiche, Deregulierung der Finanzmärkte und der Abbau sozialer Leistungen haben dazu geführt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft.
Die Illusion der Chancengleichheit
Die Idee der Chancengleichheit, wonach jeder die gleichen Chancen hat, erfolgreich zu sein, ist in dieser Realität kaum noch haltbar. Die Startbedingungen sind für viele Menschen so unterschiedlich, dass von Chancengleichheit kaum die Rede sein kann. Kinder aus bildungsfernen Schichten haben deutlich weniger Chancen auf einen guten Schulabschluss und eine erfolgreiche berufliche Karriere als Kinder aus Akademikerhaushalten.
Die Folgen der Ungleichheit
Die zunehmende Ungleichheit hat gravierende Folgen für unsere Gesellschaft. Sie führt zu:
Sozialer Unruhe: Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich führt zu Frustration und Unzufriedenheit, was sich in sozialen Unruhen äußern kann.
Polarisierung: Die Gesellschaft spaltet sich in immer stärker verfeindete Lager.
Erosion des sozialen Zusammenhalts: Das Zusammengehörigkeitsgefühl nimmt ab, da die Menschen immer stärker auf sich selbst gestellt sind.
Was können wir tun?
Um die wachsende Ungleichheit zu bekämpfen, sind umfassende gesellschaftliche Veränderungen notwendig. Dazu gehören:
Eine gerechtere Verteilung von Vermögen und Einkommen: Höhere Steuern für Reiche, eine Stärkung der Gewerkschaften und eine bessere Finanzierung öffentlicher Leistungen sind wichtige Schritte.
Mehr soziale Gerechtigkeit: Bildung muss für alle zugänglich sein, unabhängig vom sozialen Hintergrund.
Eine Stärkung der Demokratie: Die politischen Entscheidungen müssen wieder stärker im Interesse der Allgemeinheit getroffen werden.
Fazit
Die Freiheit, die wir genießen, ist nicht für alle gleich.
Die neoliberale Ordnung hat zu einer Gesellschaft geführt, in der die Privilegien einiger auf Kosten vieler gehen.
Es ist an der Zeit, dass wir uns für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen, in der jeder die gleichen Chancen hat.
Wir brauchen dringend und schnell Menschenwürdige an Sozialräumen orientierte Verhältnisse in der Politik, die diesen Namen auch verdient haben, und nicht von narzisstisch neoliberal faschistoiden Machtfantasien gelenkt werden.