Das Politische Feld
Die aktuelle politische Landschaft ist geprägt von einer Vielzahl von Themen, die Gesellschaften weltweit beschäftigen. Von der Klimakrise über soziale Ungleichheit bis hin zu technologischen Entwicklungen und globalen Herausforderungen wie Migration und Pandemien – die Politik steht vor komplexen Aufgaben.
Die Digitalisierung verändert Arbeitswelten und Gesellschaften grundlegend, während gleichzeitig Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Verteilung von Wohlstand immer dringlicher werden. Die internationale Zusammenarbeit wird durch geopolitische Spannungen herausgefordert, und die Suche nach nachhaltigen Lösungen für globale Probleme steht im Mittelpunkt vieler politischer Debatten.
Das politische Feld in Betrachtung
Politik kann auf sehr verschiedene Art verstanden werden, je nachdem entstehen unterschiedliche Einordnungen und Anschauungen, die fundamental grundlegend verschieden sein können. Zwischen diesen unterschiedlichen Betrachtungen entwickeln sich und bestehen weitere Sichtweisen und Anschauungen, die je nachdem nuanciert sein können.
Politische Felder sind oft, wenn man sie konkretisiert und betrachtet, enorm weit im wahrnehmbaren Spektrum.
Es haben sich allerdings im Laufe der Zeit zwei Extreme herausgestellt, die historisch betrachtet schon eine Zeitlang bestehen, und vielleicht auch schon seit Anbeginn der menschlichen Kultur auf die ein oder andere Art bestanden haben. Diese beiden Extreme haben bereits zu Zeiten des Antiken Rom existiert und bestehen auf solche Art immer noch ungefähr so in den USA.
In den USA werden sie Konservativ und Demokratisch genannt. (conservatives and democrats). In Europa hat sich (aufgrund geschichtlicher Aspekte) die Bezeichnung “Rechts” und “Links” durchgesetzt.
Politisches Spektrum
Ein politisches Spektrum ist ein Ordnungssystem, das politische Ideologien mithilfe von geometrischen Achsen vergleicht. Ursprung und bis heute verbreitetste Anwendung ist die eindimensionale Unterscheidung in links und rechts. (vgl. politisches-Spektrum, Wikipedia)
[Wikipedia] Das Aufkommen der Unterscheidung „links“ – „rechts“ im Sinne politischer Richtungsbegriffe wird auf den Ursprung der Französischen Nationalversammlung in der Konstituante von 1789 zurückgeführt.[1] Dort saßen die „Radikalen“ (womit damals (sozial-)liberal-demokratische Kräfte bezeichnet wurden) links und die konservativ-reaktionären Aristokraten rechts.[2] Dadurch blieb die Sitzordnung nicht länger das Spiegelbild festgefügter gesellschaftlicher Hierarchien wie in der Versammlung der feudalen Generalstände, sondern brachte bald die Dynamik politisch-ideologischer Auseinandersetzungen zum Ausdruck. Es entstand eine Auffächerung der politischen Orientierungen in der Nationalversammlung in ein Meinungsspektrum zwischen zwei Extremen: Die linke Seite le côté gauche kennzeichnete eine revolutionäre, republikanische Stoßrichtung, während le côté droit mehr zurückhaltende, der Monarchie freundlich gesinnte Vorstellungen vertrat. Bald wurden die räumlichen Adjektive „links“ und „rechts“ substantiviert und man sprach nun einfach von la gauche und la droite. Innerhalb dieser Lager bildeten sich wiederum sehr rasch Flügelgruppen: l’extrémité gauche und l’extrémité droite. Die mit der Verfassung von 1791 eingerichtete gesetzgebende Versammlung setzte sich dann bereits aus mehreren institutionalisierteren Gruppen zusammen, die allerdings nicht wie heutige Fraktionen parlamentarischer Parteien aufzufassen sind, sondern die Organisation der politischen Landschaft der französischen Revolution in Klubs abbildeten.
Das Links - Rechts Weltanschauungs-Schema
Die Begriffe “links” und “rechts” werden im politischen Kontext verwendet, um unterschiedliche Weltanschauungen, politische Überzeugungen und gesellschaftliche Vorstellungen zu beschreiben. Es handelt sich um eine vereinfachte Einteilung, die in der Realität oft fließende Übergänge und vielfältige Nuancen aufweist.
Die politische Linke
- Soziales Engagement: Die Linke legt großen Wert auf soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität. Sie setzt sich für eine gerechte Verteilung von Wohlstand ein und tritt für die Stärkung sozialer Sicherungssysteme ein.
- Staatliche Eingriffe: Linke befürworten in der Regel stärkere staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, um soziale Ungleichheiten abzubauen und bestimmte Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Wohnen für alle zugänglich zu machen.
- Fortschritt und Veränderung: Linke sind oft offen für gesellschaftliche Veränderungen und Neuerungen. Sie setzen sich für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft ein.
- Internationale Zusammenarbeit: Linke betonen die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Solidarität. Sie sind oft kritisch gegenüber militärischen Interventionen und setzen sich für Frieden und Abrüstung ein.
Die politische Rechte
- Individuelle Freiheit: Die Rechte legt großen Wert auf individuelle Freiheit und Eigenverantwortung. Sie befürwortet in der Regel eine möglichst freie Marktwirtschaft mit geringen staatlichen Eingriffen.
- Tradition und Ordnung: Rechte Parteien betonen oft die Bedeutung von Traditionen, Werten und einer stabilen Ordnung in der Gesellschaft.
- Sicherheit und Ordnung: Die Rechte legt Wert auf Sicherheit und Ordnung und befürwortet oft eine stärkere Strafverfolgung.
- Nationalstaat: Rechte Parteien betonen häufig die Bedeutung des Nationalstaats und der nationalen Identität.
Wichtige Hinweise:
- Vereinfachung: Die Begriffe “links” und “rechts” sind stark vereinfacht und erfassen nicht die gesamte Komplexität politischer Positionen.
- Flüssige Übergänge: Es gibt keine scharfe Trennung zwischen links und rechts. Viele politische Positionen lassen sich nicht eindeutig zuordnen.
- Historische Entwicklung: Die Bedeutung der Begriffe “links” und “rechts” hat sich im Laufe der Geschichte verändert und ist von Land zu Land unterschiedlich.
- Vielfalt innerhalb der Lager: Sowohl die Linke als auch die Rechte sind sehr heterogen und umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher Strömungen und Positionen.
Die Begriffe “links” und “rechts” sind eine vereinfachende Darstellung, und erfassen nicht die gesamte Komplexität politischer Positionen. Damit das hier nicht zu komplex wird, ist dieser Text reduziert auf eine Betrachtung der linken und vor allem der rechten politischen Positionen.
Gestaltung der Zukunft
In der Politik geht es um die Gestaltung der Zukunft und die Möglichkeit, auch in der Zukunft ein gutes Leben zu ermöglichen.
Politik ist die Gesamtheit der Prozesse, durch die gesellschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Sie umfasst die Gestaltung des Zusammenlebens in Gruppen, von der lokalen Ebene bis hin zur globalen Gemeinschaft, und beinhaltet die Verteilung von Ressourcen, die Ausübung von Macht und die Lösung von Konflikten.
Darüber, welche Werte und Vorstellungen für die Gestaltung der Zukunft dienen sollen, ist gegebenenfalls ein streitiges Thema, und kann auch entgleisende Zustände annehmen (wie man bei Betrachtung von realen politischen Umständen im Sommer 2024 gut erkennen kann ~ konnte).
Welche Zukunft wollen wir?
Um das herauszufinden, müssen wir erst einmal differenzieren, wer WIR überhaupt sind; denn dieses WIR ist kein homogener Haufen von Menschen, die alle dieselbe Sichtweise, Meinung und auch nicht dieselben Anschauungen über Welt und Wirklichkeit haben und pflegen.
Die Menschen leben in unterschiedlichen Wirklichkeiten und Lebensverhältnissen, und sie entscheiden anhand dieser Verhältnisse, was sie gut finden und was für schlecht befunden wird. Wenn jemand sehr wohlhabend ist, dann ist es gegebenenfalls unwahrscheinlich, dass dieser Wohlstand aufs Spiel gesetzt werden soll, und Verhältnisse der Gleichheit, Freiheit und sozialen Gerechtigkeit für den nächsten entstehen sollen. Jemand, der in ökonomisch prekären Situationen lebt, wäre gegebenenfalls durchaus offen, Solidarität und Empathie auch für sozial und ökonomisch Benachteiligte zu empfinden und diese Situationen verändern zu wollen.
Was wir also als Gesellschaft wollen, ist gar nicht so klar erkennbar, denn unsere Gesellschaft ist inzwischen in viele kleine Teile zerfallen, die alle ein völlig unterschiedliches Leben in unterschiedlichen Lebenswelten leben. All das findet gleichzeitig, räumlich in der Nähe statt, und vielleicht sogar Haus an Haus im selben Wohnviertel.
Die Extremen Positionen
Im Laufe der Zeit haben sich extreme politische Positionen entwickelt, die eine radikale Veränderung der Lebenswelten und politischen Landschaft fordern.
Auffällig sind dabei (anders als viele oft denken) vielmehr die rechten Parteien, die seit jeher tendenziell auch Gewaltbereit sind. Die linken Extremen gibt es auch, diese sind jedoch in der Minderzahl, und fallen meist eher selten auf. Allerdings tendieren die rechten Gruppen dazu, ihre Gewaltbereitschaft den Linken in die Schuhe zu schieben und Gewaltbereitschaft zu unterstellen.
Radikal rechte Positionen führen zu einer Spaltung der Gesellschaft, fördern Hass und Intoleranz und können zu Gewalt und Ausschreitungen führen. Sie stellen eine ernsthafte Bedrohung für demokratische Werte und die Menschenrechte dar.
Die radikale Rechte ist ein Sammelbegriff für verschiedene politische Strömungen, die sich durch eine Ablehnung demokratischer Werte und eine Betonung von Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und autoritären Strukturen auszeichnen. Radikal rechte Ideen sind nicht auf bestimmte Länder oder Regionen beschränkt, sondern finden sich weltweit. Ihre Positionen sind vielfältig und können sich je nach konkreter Gruppe und Kontext unterscheiden, aber einige gemeinsame Merkmale lassen sich identifizieren:
Ablehnung der Demokratie: Radikal rechte Gruppen lehnen die Demokratie als Regierungsform ab und propagieren oft autoritäre oder totalitäre Systeme.
Nationalismus: Sie betonen die Bedeutung der Nation und des Volkes und sehen oft andere Nationen oder ethnische Gruppen als Bedrohung an.
Rassismus: Radikal rechte Ideologien sind häufig rassistisch geprägt und diskriminieren bestimmte ethnische Gruppen oder Minderheiten.
Antisemitismus: Antijüdische Vorurteile und Verschwörungstheorien sind ein zentraler Bestandteil vieler radikal rechter Ideologien.
Homophobie und Transphobie: Radikal rechte Gruppen lehnen oft Homosexualität und Transidentität ab und propagieren traditionelle Geschlechterrollen.
Verschwörungstheorien: Sie verbreiten häufig Verschwörungstheorien, um ihre Weltanschauung zu stützen und die Legitimität demokratischer Institutionen in Frage zu stellen.
Gewaltbereitschaft: Radikal rechte Gruppen sind oft gewaltbereit und rechtfertigen den Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele.
Was für eine Welt könnte durch eine Rechte Politik entstehen
Eine Welt, die von extremer rechter Politik geprägt ist, könnte sich sehr düster gestalten. Hier sind einige mögliche Szenarien, die sich aus solchen politischen Tendenzen ergeben könnten:
Autoritäre Regime: Extreme rechte Bewegungen tendieren oft zu autoritären oder sogar totalitären Regierungsformen. Dies würde bedeuten, dass individuelle Freiheiten stark eingeschränkt würden, die Meinungsfreiheit unterdrückt würde und die Macht bei einer kleinen Elite läge.
Diskriminierung und Ausgrenzung: Minderheiten, wie zum Beispiel Migrant*innen, LGBTQ+-Personen, religiöse Minderheiten oder bestimmte ethnische Gruppen, würden systematisch diskriminiert und ausgegrenzt . Dies könnte zu Gewalt, Deportationen und sogar Genoziden führen.
Nationalismus und Isolationismus: Extreme rechte Parteien betonen oft die Bedeutung der Nation und des Volkes und neigen zu einem starken Nationalismus. Dies könnte zu einer Isolation gegenüber anderen Ländern führen und internationale Konflikte begünstigen.
Wirtschaftliche Ungleichheit: Während extreme rechte Bewegungen oft soziale Gerechtigkeit fordern, führt ihre Politik in der Praxis häufig zu einer weiteren Verstärkung der sozialen Ungleichheit. Reiche und mächtige Eliten würden von politischen Entscheidungen profitieren, während die breite Bevölkerung unter den Folgen leiden würde.
Krieg und Gewalt: Extreme rechte Ideologien sind oft mit Gewalt verbunden und können zu Konflikten innerhalb einer Gesellschaft oder mit anderen Ländern führen.
Zerstörung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: Die extremen Rechten stellen demokratische Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit in Frage. Dies würde zu einer unsicheren und unberechenbaren Gesellschaft führen.
Welche Welt könnte durch linke Politik entstehen?
Weil es konkret radikale linke Gruppen (in Deutschland) fast gar nicht mehr gibt, und auch niemand der die Fehler linker Gruppen heute noch vertreten würde; was bei den Rechten Positionen durchaus anders ist, wird hier die Welt beschrieben, die durch linke Politik entstehen könnte, und diese nicht als “radikal Links” gesehen.
Durch Linke Politik könnte entstehen:
Soziale Gerechtigkeit: Eine gerechtere Verteilung von Wohlstand und Ressourcen, sowie die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit.
Gleichberechtigung: Die Förderung von Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung.
Stärkung der Gemeinschaft: Eine Gesellschaft, in der Solidarität und Zusammenhalt im Vordergrund stehen.
Umweltschutz: Ein nachhaltiger Umgang mit der Natur und der Kampf gegen den Klimawandel.
Demokratie und Mitbestimmung: Eine stärkere Beteiligung der Bürger*innen an politischen Entscheidungen.
Stärkere soziale Sicherungssysteme: Ein umfassender Sozialstaat, der alle Bürger*innen absichert und ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.
Höhere Steuern für Reiche: Um die soziale Ungleichheit zu verringern und mehr Mittel für öffentliche Güter bereitzustellen.
Mehr Regulierung der Wirtschaft: Um die Macht der großen Konzerne einzudämmen und den Schutz der Arbeitnehmer*innen und der Umwelt zu stärken.
Eine stärkere Rolle des Staates: Der Staat übernimmt mehr Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft und die Bereitstellung öffentlicher Güter.
Eine offene und tolerante Gesellschaft: In der Vielfalt gefeiert wird und Diskriminierung bekämpft wird.
Ein Fokus auf Nachhaltigkeit: Eine Wirtschaft, die auf erneuerbaren Energien basiert und die natürlichen Ressourcen schont.
Eine stärkere internationale Zusammenarbeit: Um globale Probleme wie den Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeit gemeinsam anzugehen.
[x] Es ist wichtig zu betonen, dass es keine eindimensionale “linke Politik” gibt. Es gibt eine Vielzahl von Strömungen innerhalb der Linken, die sich in ihren Zielen und Strategien unterscheiden. “Die Rechten” sind dort viel mehr beieinander bei ihren Wertvorstellungen.
Kritik an linken Politikansätzen:
Gefahr von Überregulierung: Zu starke staatliche Eingriffe könnten die Wirtschaft lähmen und Innovationen behindern.
Mangel an Anreizen: Hohe Steuern und eine starke Umverteilung könnten die Leistungsbereitschaft verringern.
Gefahr von Populismus: Vereinfachte Lösungen für komplexe Probleme könnten zu einer Polarisierung der Gesellschaft führen.
Allerdings sind einige dieser Kritiken stark theoretisch, denn es gibt durchaus Projektionen, die diese Gefahren und Reduktion von Leistungsbereitschaft eben genau andersherum sehen, und eher eine Förderlichkeit für diese Aspekte linker Politik darin erkennen, als eine Gefahr oder einen möglichen Mangel. Zur Vollständigkeit sind diese hier jedoch erwähnt. |
Welche Welt wollen wir, dass sie entsteht, oder sich entwickeln kann?
Das ist eine entscheidende und grundlegende Frage, die sich jeder (politisch denkende, aber auch zunehmend alle anderen) irgendwann auf irgendeine Art stellen muss und stellen sollte. Es ist eine DIESER ART FRAGE, die eine grundlegende Haltung gegenüber Menschen im Allgemeinen entstehen lässt, aber auch auf ein Gleis setzt, auf dem es dann mit weiteren Gedanken und Sichtweisen eines individuellen Menschen weitergeht.
Eine nachhaltige Welt: Eine Welt, in der wir unsere natürlichen Ressourcen schonen und zukünftigen Generationen eine lebenswerte Erde hinterlassen.
Eine gerechte Welt: Eine Welt, in der alle Menschen gleiche Chancen haben, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe oder anderen Merkmalen.
Eine friedliche Welt: Eine Welt, in der Konflikte friedlich gelöst werden und in der Menschen in Harmonie miteinander leben.
Eine gesunde Welt: Eine Welt, in der Menschen Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung haben und in der Krankheiten bekämpft werden.
Eine innovative Welt: Eine Welt, in der Wissenschaft und Technologie genutzt werden, um Probleme zu lösen und den Lebensstandard zu verbessern.
Eine Welt der Vielfalt: Eine Welt, in der verschiedene Kulturen, Religionen und Weltanschauungen nebeneinander existieren und sich gegenseitig bereichern.
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Welche Welt möchte man sehen? Welche Werte sind einem besonders wichtig?
Indem wir uns diese Fragen stellen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, können wir aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitwirken.
Einige grundlegenden Fragen sind beispielsweise:
Wie viel Entmenschlichung wollen wir zulassen?
Was sind wir selbst bereit, in Gesellschaft und Sozialraum einzubringen?
Für wie viel Empathie und Solidarität reichen unsere Ressourcen und unsere eigene Welt?
Sind wir bereit, in Kauf zu nehmen, dass andere Leiden ~ damit es uns sehr-sehr gut gehen kann?
Wie wollen wir uns in eine Gesellschaft und Kultur, sowie einen Sozialraum einbringen und dort Wirkungen entstehen lassen?
Wie weit soll Zerstörung der Natur auf dem Planeten erlaubt werden, damit sich “einige wenige” ein sehr-sehr weit reichendes Leben im Überfluss gönnen können, während andere gleichzeitig nicht einmal existenziell Notwendiges haben, und dies sogar in reichen Ländern wie Deutschland.
Und viele weitere Betrachtungen, die jetzt zu viel wären, um sie hier kurz nebenbei zu erwähnen.
Zusammenfassung der Betrachtung
Durch unterschiedliche Sichtweisen und Gedankenwelten entstehen unterschiedliche Haltungen und Vorgehensweisen, die man für richtig hält. Unsere Persönlichkeitseigenschaften, wie zum Beispiel Offenheit für neue Erfahrungen oder eher konservative Einstellungen, beeinflussen unsere Haltung zu verschiedenen Themen.
Wir selbst entscheiden durch unsere Haltung zu Welt und Sozialraum, sowie Gesellschaft und politischem Raum, welche Lesarten und Denkweisen wir entwickeln und für richtig halten, welche Werte uns wichtig sind und welche nicht.
Die Zwei grundlegenden Richtungen der Denkweisen
ich mache es kurz, ohne große Worte:
Die eine Denkweise (die der Rechten) bringt uns nicht weiter. Sie führt ins Desaster und zu weiterer Entmenschlichung. Die Denkweise der politisch Linken achtet auf Mensch und Natur und sieht einen Wert in jedem Menschen. Der Sozialraum und auch die Umwelt (als vielfältiges Konstrukt, das Natur und kulturell Soziales mit einschließt) wird geachtet und hat den Schutz dieser Sphären im Blick.
Rechte Politik und deren radikal extreme Vertreter, durch die Entmenschlichung entsteht, sind das größte Problem dieser Zeit.
Das möchten derzeit jedoch nur wenige hören und führt zum nächsten Punkt.
Veränderung durch “Design, oder Desaster”.
Diese beiden Positionen und Optionen scheinen derzeit am Horizont zu stehen.
Eine Veränderung von Struktur und Kulturellen Systemen ist seit längerem unabwendbar (vgl. Club-of-Rome Bericht , Grenzen des Wachstums 1972, link-zu-wikipedia). Wir müssen einige Dinge dringend und schnell verändern. Das weiß man bereits seit Jahrzehnten.
Mittlerweile ist die Zeit abgelaufen, in der man “Veränderungen langsam und ruhig” durchführen konnte. Vieles muss sich nun schneller verändern, damit das Überleben auf dem Planeten weiterhin für Menschen möglich sein wird.
Veränderungen kommen immer in zwei Formen (das zeigt die Geschichte der Menschheit).
1) Eine Veränderung durch Design ist eine gezielte und geplante Gestaltung, um bestehende Probleme zu lösen.
2) Eine Veränderung durch Desaster beschreibt eine tiefgreifende Transformation, die durch ein katastrophales Ereignis ausgelöst wird. Im Gegensatz zu einer geplanten Veränderung, wie sie beispielsweise durch Design angestoßen wird, sind die Veränderungen durch Desaster oft unvorhergesehen, gewaltsam und haben weitreichende Folgen.
Es gibt nur diese beiden Optionen, wie Veränderungen stattfinden. Der Punkt Nummer eins hat mehrere Optionen, die jedoch alle ein planhaftes Vorgehen erfordern. Wenn es eine solche Planung nicht gibt, dann tritt automatisch der Punkt zwei irgendwann ein.
In der Welt, auf der Erde, haben wir es die letzten Jahrzehnte ~ seit dem Bekanntwerden der Umstände im Jahr 1972 (eigentlich schon viel früher) versäumt, Veränderungen durch Planung zu ermöglichen. Es wurde das meiste immer wieder durch “Rechte” entmenschlichende Politik entgleist und unmöglich gemacht.
Jeder einzelne muss sich irgendwann fragen, zu welcher Gruppe man gehören möchte.
Der Gruppe, die planhaft vorgehen möchte, und die Zukunft gestalten.
Oder der Gruppe, der alles völlig egal ist, und die dann (wie bereits jetzt ersichtlich) ihr eigenes Leben noch irgendwie im absoluten Wohlstand retten möchte, indem man andere wissentlich ins Desaster stürzt.