Borniertheit
Borniertheit beschreibt eine enge, festgelegte Denkweise. Bornierte Menschen neigen dazu, nur ihre eigene Meinung für richtig zu halten und andere Perspektiven abzulehnen.
Tatsächlich kann diese Denkweise und in Folge auch eine Haltung gegenüber anderen Menschen enorm tiefgreifende Wirkungen und auch Umstände erzeugen. Dabei hängt es ab von wem gegenüber wem diese Borniertheit entsteht ~ oder als Haltung gepflegt wird.
Borniertheit hat oft psychologische Wurzeln. Sie kann aus Ängsten vor Veränderung, starken Vorurteilen oder einem Bedürfnis nach Kontrolle entstehen. Menschen mit bornierten Denkweisen haben oft Schwierigkeiten, Unsicherheit zu tolerieren und suchen in starren Überzeugungen nach Sicherheit.
Die Angst vor Veränderungen kann aus verschiedenen Gründen entstehen: Oft wurzelt sie in der Unsicherheit über das Unbekannte, der Angst vor Verlust oder dem Bedürfnis nach Kontrolle. Frühere negative Erfahrungen mit Veränderungen können diese Ängste verstärken und dazu führen, dass Menschen Veränderungen als Bedrohung wahrnehmen.
Überbordende Borniertheit, die auf tiefer Angst beruht, kann zu extremen Verhaltensweisen führen. Diese Angst kann sich in Aggression und Gewalt entladen, sowohl emotional als auch physisch. Menschen, die ihre Weltanschauung als bedroht empfinden, können durch ihre Borniertheit dazu getrieben werden, andere zu kontrollieren oder zu verletzen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Diese Dynamik ist in vielen historischen und aktuellen Konflikten zu beobachten.
Borniertheit stellt in unserer globalisierten Welt ein ernsthaftes gesellschaftspolitisches Problem dar. Sie hemmt den Austausch und das Verständnis zwischen unterschiedlichen Gruppen und Kulturen, führt zu Polarisierung und erschwert die Lösung komplexer globaler Herausforderungen.
Die Borniertheit stellt zudem eine ernste Bedrohung für unsere Demokratie dar. Um diese Entwicklung aufzuhalten, müssen wir uns alle dafür einsetzen, eine offene und tolerante Gesellschaft zu schaffen.
Borniertheit als Problem Rechtsextremer und fundamentaler politischer Denkweisen
Die Borniertheit stellt auch in der heutigen deutschen Gesellschaft ein zunehmendes Problem dar und wirkt sich negativ auf die politische Landschaft aus.
Polarisierung: Die Gesellschaft ist stark polarisiert, was zu einer Verhärtung der Fronten und einer erschwerten Zusammenarbeit führt.
Verlust an Kompromissbereitschaft: Die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, nimmt ab. Stattdessen werden oft unversöhnliche Positionen eingenommen.
Spaltung der Gesellschaft: Die Gesellschaft spaltet sich in immer kleinere Gruppen auf, die sich gegenseitig wenig zuhören und verstehen.
Verbreitung von Fake News: Falsche Informationen verbreiten sich schnell und tragen zur Verunsicherung und Spaltung bei.
Angriffe auf demokratische Institutionen: Es kommt vermehrt zu Angriffen auf demokratische Institutionen und Grundwerte.
Die Folgen für die konkret reale Politik in Deutschland sind momentan verheerend.
Verhindern von notwendigen Reformen: Bornierte Positionen erschweren die Umsetzung notwendiger Reformen, beispielsweise im Bereich der Klimapolitik oder der Digitalisierung.
Verlust an Vertrauen in die Politik: Das zunehmende Misstrauen in die Politik führt zu einer Politikverdrossenheit und einer geringeren Wahlbeteiligung.
Aufstieg populistischer Kräfte: Populistische Kräfte nutzen die Unzufriedenheit und die Spaltung in der Gesellschaft, um an Einfluss zu gewinnen.
Warum ist diese Entwicklung zunehmender Borniertheit besorgniserregend?
Bedrohung für die Demokratie: Eine Gesellschaft, die von Borniertheit geprägt ist, ist anfälliger für autoritäre Tendenzen und die Erosion demokratischer Werte.
Hemmung von Fortschritt: Bornierte Positionen verhindern oft notwendige Veränderungen und Innovationen.
Verschärfung sozialer Konflikte: Die Spaltung der Gesellschaft kann zu sozialen Konflikten und einer Zunahme von Gewalt führen.
Welche Folgen hat eine solche politische Borniertheit im Staat
Bedrohung für die Demokratie: Eine Gesellschaft, die von Borniertheit geprägt ist, ist anfälliger für autoritäre Tendenzen und die Erosion demokratischer Werte.
Hemmung von Fortschritt: Bornierte Positionen verhindern oft notwendige Veränderungen und Innovationen.
Verschärfung sozialer Konflikte: Die Spaltung der Gesellschaft kann zu sozialen Konflikten und einer Zunahme von Gewalt führen.
Was könnte gegen zunehmende Borniertheit getan werden?
Förderung von Bildung: Eine gute Bildung ist der Schlüssel zur Entwicklung einer kritischen Denkweise und zur Toleranz gegenüber anderen Meinungen.
Stärkung der Medienkompetenz: Menschen müssen lernen, zwischen seriösen und unseriösen Informationen zu unterscheiden.
Förderung des Dialogs: Es müssen mehr Möglichkeiten geschaffen werden, um den Dialog zwischen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zu fördern.
Politische Bildung: Politische Bildung muss bereits in der Schule beginnen und auch im Erwachsenenalter fortgesetzt werden.
Stärkung der Zivilgesellschaft: Eine starke Zivilgesellschaft kann dazu beitragen, die Demokratie zu stabilisieren und gegen extremistische Tendenzen anzukämpfen.
Verantwortung des Staates
Ein Staat (und eine dahinter stehende Gesellschaft) hat eine wichtige Verpflichtung gegenüber seiner Bevölkerung, was Bildung und Bereiche der Kultur, des sozialen und der Infrastruktur angeht. Diese Verpflichtung wurde während der Neoliberalen Zeit (1990er bis jetzt) massiv vernachlässigt und oft genug auch auf bösartige Weise ignoriert.
Die übermäßige Borniertheit politischer Akteure ist ein alarmierendes Zeichen für das Versagen entscheidender politischer Bereiche, die eine offene und tolerante politische Kultur fördern sollten.
Die Konsequenzen für die Entwicklung von Gesellschaft und Demokratie sind derzeit verheerende.
Offen und direkt gesagt ist das Fehlen einer offenen und toleranten politischen Kultur, welche sich in der Borniertheit wichtiger Akteure manifestiert, ein konkretes Versäumnis der politischen Verantwortungsträger, das bereits jetzt fatale Folgen hat. Diese Versäumnisse – um das klar und deutlich einzuordnen – sind in den letzten Jahrzehnten entstanden (ab den 1990er Jahren bis jetzt) und KEIN konkretes Versäumnis der derzeitigen Regierung. Die Verantwortung momentan liegt bei eben jenen Bornierten Akteuren, die jetzt am lautesten schreien und mit ihrer Borniertheit auffallend werden. (Damit das klar und unmissverständlich gesagt ist).
Als Gesellschaft müssen wir darauf achten, dass übermäßige und überbordende Borniertheit nicht unser aller Kraft und Ressourcen so ausgelaugt, dass wir (durchaus auch als Gesellschaft an sich) nicht irgendwann zu gar nichts mehr Fähig sind und werden. Für manche Bereiche und Aspekte könnte dies jedoch jetzt bereits zu spät sein.
Die Bevölkerung braucht sehr dringend mehr Raum für soziale und kulturelle Entwicklung, die ihr in der Vergangenheit nur wenig gewährt wurde. Alle kulturelle und sozialen Systeme sind dabei im Nichts und in der Belanglosigkeit zu versinken. Und das darf nicht so sein, es darf vor allem in dem angeblich wirtschaftlich drittgrößten Staat der Erde nicht so sein, und ist ein Armutszeugnis für Entwicklungen in der Vergangenheit. Es ist außerdem ein Zeichen dafür, dass an der Verteilungsgerechtigkeit und der Bereitstellung von Ressourcen für konkrete Menschen etwas massiv schief gelaufen ist, was dringend zugunsten der Bevölkerung und vor allem von Betroffenen korrigiert werden muss.